„Hochschulkommunikation als strategische Aufgabe“, ist die gestern von der Mitgliederversammlung der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) verabschiedete Empfehlung zur Hochschulkommunikation überschrieben. Sie wurde in den letzten Monaten in einer Arbeitsgruppe der HRK erarbeitet, der auch Julia Wandt, Vorsitzende des Bundesverbandes Hochschulkommunikation, angehörte.
Der Text unterstreicht die Rolle der Kommunikation als strategische Leitungsaufgabe und formuliert ein hochschulübergreifendes Verständnis von Hochschulkommunikation. Ausgangspunkt der Reflexion bilden die neuen Herausforderungen in der Wissenschafts-, und Hochschulkommunikation und deren deutlich gewachsener Stellenwert. Die Heterogenität der Hochschulen und ihrer Kommunikationsabteilungen berücksichtigend wurden dabei 13 Eckpunkte erarbeitet.
Zentral ist dabei die Feststellung, dass die Kommunikationsstrategie Teil der Governance einer Hochschule ist und erfolgreiche Kommunikation ein enges Vertrauensverhältnis zwischen Leitung und Kommunikationsverantwortlichen erfordert. Die Ausstattung der Kommunikationsbereiche müsse der zentralen Rolle der Kommunikation zur Entwicklung der Institution entsprechen und deren Handlungsfähigkeit auch in möglichen Krisen sichern. Die HRK empfiehlt den Hochschulen zudem Qualitätsziele und Indikatoren guter Hochschulkommunikation zu formulieren. Auf Krisen sollten sich Hochschulleitungen und Kommunikationsverantwortliche gemeinsam vorbereiten. Schließlich fordert das Papier eine größere Anerkennung und Wertschätzung für Kommunikationsleistungen.
Die Empfehlung der HRK bildet eine gute Grundlage, auf der Kommunikationsverantwortliche in den Hochschulen im Austausch mit den Hochschulleitungen aufbauen können. Gemeinsam mit dem jüngst erschienenen Positionspapier des Wissenschaftsrates zur Wissenschaftskommunikation und den Empfehlungen der #FactoryWisscom bildet er die Basis für weitere und aufbauende Diskussionen in den Hochschulen.